Mikro- und Mini-Texte: In der Kürze liegt die Würze

In der Kürze liegt die Würze: Von Abstract bis Zusammenfassung

Schöner Zufall: Das erste Beispiel (Abstract) verweist zugleich auf das letzte (Zusammenfassung). So schließt sich der Kreis gleich am Anfang. Der Titel dieses Beitrags ist bereits ein Aphorismus: „In der Kürze liegt die Würze“. Noch dazu ist es ein besonders interessanter – weil mit Binnenreim. Und hier das

Abstract dieses Beitrags:
Texte kommen in den verschiedensten Längen daher:
° Erzählungen als Kurzgeschichte (bis etwa 20 Seiten), Novelle (20-50 Seiten), Kurzroman (bis 100 Seiten), Roman (bis 1000 Seiten), Romanserie (Harry Potter: fast 5.000 Buchseiten).
° Bei Sachtexten ist es ähnlich – vom kurzen Bericht über den Essay bis zum Buch oder zum Lexikon mit 25 Bänden (wie einst die Encyclopedia Britannica – der die digitale Wikipedia allerdings den Garaus gemacht hat).
° Autobiographisches rangiert von der Länge eher im unteren Bereich – von einigen Zeilen Tagebuch bis zur dreibändigen Autobiographie (Winston Churchill war hierin ein Meister – bekam sogar den Literatur-Nobelpreis dafür).
Beginnen wollte ich mit einer Liste der Kurz- und Kürzestformen von Texten – womit wir gleich bei einer dieser Formen wären: der Liste. Aber es wurden allmählich so viele Beispiele, dass ich sie in alphabetischer Anordnung an den Schluss des Beitrags verlagert habe. Ich werde nur einige davon mit Beispielen (h-fett ausgezeichnet) garnieren – damit dieser Newsletter nicht so lang wird wie meine vorangehenden Beiträge zu „Filme rund ums Schreiben“. Denn auch beim Newsletter sollte die „Würze“ beachtet werden: in diesem Fall möglichst nicht mehr als drei Seiten (hat diesmal leider wieder nicht geklappt).

Ich habe selbst gestaunt, als ich diese Liste zusammengestellt habe – so viele Möglichkeiten, auf kleinstem Raum etwas (Sinnvolles) auszusagen! 
Ich will das jetzt nicht in der alphabetischen Reihenfolge abarbeiten und schon gar nicht komplett. Stattdessen greife ich einige dieser Mini-Texte beispielhaft heraus und beginne ganz aktuell mit dem

Twitter-Tweet
Der ungeschlagene Meister dieses modernsten aller Textformate ist fraglos der amerikanische Präsident, dessen Namen ich nicht nennen muss und schon gar nicht will (was übrigens ein politisches Statement ist). Er wird nicht nur als größter Versager in diesem Amt in die Weltgeschichte eingehen, sondern vor allem als Weltmeister im Twittern. Ich glaube nicht, des ein anderer Bewohner unseres Planeten Erde so viel solcher Mikro-Botschaften in die Welt hinausposaunt hat wie er., wenn überhaupt. Von diesem Mann und seinem unsäglichen Twitter-Gewitter ist der Weg nicht weit zum

Witz
Geht ein Journalist an einer Kneipe vorbei.
Das ist er schon – der Witz. Ein klassischer Insider-Gag der schreibenden Zünfte, den man eigentlich nur versteht, wenn man weiß, dass Journalisten gerne einen „zwitschern“, um Kollegen zu treffen oder eine Schreib-Blockade abzubauen. Sie gehen also normalerweise gerade nicht an der Kneipe vorbei (in der sie nicht nur Alkoholika und interessante Informationen vermuten). Ein im Grunde sehr diskriminierender Witz, der einen ganzen Berufsstand unter Generalverdacht stellt; aber da er in der Süddeutschen Zeitung vor Jahren von einem Journalisten überliefert wurde, zitiere ich das gerne. Und nun einigermaßen alphabetisch weiter, beginnend mit den

Abzählreimen
„Eene, meene, miste, es rappelt in der Kiste, eene, meene muh – und raus bist du.“
„Eine kleine Micky-Maus, zog sich ihre Hosen aus, zog sie wieder an – und du bist dran.“

Da kommt doch gleich Freude auf. Deshalb geht es passenderweise weiter mit der

Anekdote
Mein Onkel Karl Hertel, Architekt und Bauunternehmer in Rehau/Oberfranken und Mitglied im örtlichen Kirchenvorstand, stand am Sonntag in der Kirche auf, als der Pfarrer mitten in der Predigt war, und sagte: „Sie, Herr Pfarrer, ich siech des ganz annerscht!“ und begann mit dem geistlichen Herrn lautstark zu disputieren. (Für Nicht-Rehauer: „Sie, Herr Pfarrer, ich sehe das ganz anders.“)

Bucket-List
Darüber habe ich im vorangehenden Newsletter anhand des Films Das Beste kommt zum Schluss (The Bucket List) schon ausführlich geschrieben: Edward Cole (Jack Nicholson) schreibt am absehbaren Ende seines Lebens wichtige Erlebnisse und Ziele auf, die er gerne noch erleben möchte – und arbeitet diese dann ab, zusammen mit seinem Zimmernachbarn, dem ebenfalls todkranken Carter Chambers (Morgan Freeman). Ein sehr wehmütiger Film – der ohne das Aufschreiben der Bucket List viel von seiner gedanklichen und emotionalen Schärfe verlieren würde.

Zitate
„Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, von denen sich unserer Schulweisheit nichts träumen lässt.“  (William Shakespeare) – „Die Schönheit liegt im Auge des Betrachters.“ (William Shakespeare) –
„Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust.“ (Johann W. von Goethe – ein Plagiat nach Ludwig Wieland). –
Zitieren will gelernt ein. Die vielen → Plagiate der vergangenen Jahre (vor allem durch prominente Politiker wie Guttenberg und Schavan) haben auch außerhalb der Universitäten und ihrer Gelehrtenrepublik einer großen Öffentlichkeit gezeigt, dass da vieles im Argen liegt. Beim Rundfunk werden Zitate sogar nach Sendezeit bezahlt und es gibt einen eigenen Beruf, der diese Winzig-Texte spricht: die Zitatsprecher.*innen.
Wann ist Zitieren sinnvoll? Immer dann, wenn 
° man einen Sachverhalt selbst nicht besser oder origineller formulieren kann;
° um sich mit der Meinung einer Autorität zu schmücken (naja: „Wenn´s der Wahrheitsfindung dient, euer Ehren“ – sagte einst der Kommunarde Fritz Teufel, als man ihn bei einer Gerichtsverhandlugn aufforderte, aufzustehen);
° um in den Schreibfluss für einen eigenen Text reinzukommen (sehr hilfreicher Schreib-Trick);
° um die Seiten zu füllen und einen mageren Text künstlich aufzublähen (sollte man besser nicht tun). 


Unser ganze Leben…
…  wird eingehegt von Regeln, Geboten und Verboten, dazu Weisheiten, Sprichwörtern und seltsame „Botschaften“, die uns die Eltern und Lehrer und Geistliche und andere mehr oder minder wohlmeinenden Menschen auf den Lebensweg mitgeben – je früher dies geschieht, umso fester sind sie in unserer Persönlichkeit verankert:
„Du bohrst nicht gerne dicke Brettchen.“ – „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.“, „Sparst du in der Zeit, so hast du in der Not.“ – „Früh krümmt sich was ein Häkchen werden will.“ „Früh gefreit – nie gereut.“ – „Der Vogel, der am Morgen singt, den frißt am Abend die Katz.“ – „Der frühe Vogel fängt den Wurm.“

Die Pointe dieses Artikels soll folgender (dummer) Spruch sein: „Von der Wiege bis zur Bahre – Formulare, Formulare.“


Und hier nun die alphabetisch sortierte Liste aller Mikro- und Mini-Texte…
… die mir beim Recherchieren so über den Weg gelaufen sind und von denen ich oben nur einige wenige ausführlicher zu Wort kommen lassen konnte. Das meiste davon erklärt sich von selbst – oder kann in der Wikipedia nachgeschlagen werden:

Abzählreime / Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) /Agenda (ToDo-Liste) /
Aktennotiz (die Grundlage jedes Managements: Was nicht in den Akten ist, ist nicht in der Welt“.)
Aphorismus / Abstract (auch → Synopse) / Akronym und Akrostichon / Anekdote / Bericht (z.B. über eine Reise) / Bildunterschrift / Blog-Post / Blues / Brief (auch → E-Mail, Leserbrief) / Buchbesprechung → Rezension
Buchmarkt – das ist eine eigene kleine Unter-Liste wert:
   Archiv-Anfrage (auch → Recherche), Bibliographie (auch → Quellenverzeichnis) / Bildunterschrift / Exposee / Glossar / Impressum / Inhaltsverzeichnis / Klappentext /Notizen (des Autors) / Recherche / Register (Personen-, Sach-) / Rückentext / Vita (des Autors) / Waschzettel / Werbetexte (für dieses und andere Bücher) / Zeittafel / Zitate
Berichte (über Reisen etc.) /
Botschaften (der Eltern in der Kindheit): „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern.“
Brief / Bucket-List / Computerprogramm 
Corona-Regeln: Abstand halten / Alkoholverbot / Maske tragen / Quarantäne-Regeln
Datenschutzerklärung / Diät-Empfehlung / E-Mail (elektronischer → Brief) / Epitaph (Grabinschrift) / Essay
Fake News (auch → Twitter, Verschwörungstheorien): „Die Erde ist eine Scheibe.“ – „Wir leben im Inneren einer Hohlwelt.“- „Männer und Frauen sind gleichberechtigt.“
Film-Empfehlung → Rezension
Floskeln: „Der ehrbare Kaufmann.“ – „Das gehört sich nicht.“ – „Das haben wir schon immer so gemacht.“
Formeln: Märchen: „Es war einmal vor langer, langer Zeit, als das Wünschen noch geholfen hat.“ – „Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.“ / Beim Fortsetzungsroman: „Forts. folgt“
Gebete:  „Vater unser…“ / Gebrauchsanleitung (für Geräte) / Gesetze (BGBG, StGB, Völkerrecht): „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ (Artikel 1 des Grundgesetzes).
Glaubensbekenntnis: „Ich glaube an Gott, den Vater….“ / Glaubenssätze: „Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.“ – „Gott hat die Welt in sechs Tagen erschaffen.“
Grabinschrift → Epitaph / Höflichkeiten: „Nach Ihnen, bitte.“
Hypothese (wird → Experiment wird → Projekt): „Es gibt Schwarze Löcher.“ – Das Universum ist unendlich.“ – „Das Universum ist endlich.“
Insolvenzantrag / Kernsätze (etwas länger als ein → Titel und kürz als ein → Abstract) / Kochrezept / Kommentare (z.B. zu → Gesetz, → Blog-Post) / Kurzgeschichte, Kürzestgeschichte (auch → Anekdote, → Mikro-Story)
Lebenslauf / Leserbrief / Lexikon-Eintrag (moderne Beispiele → Wikipedia) / Lied: „Hey Jude“ , „Am Brunnen vor dem Tore“ / Liste /
Lyrik → Distichon, → Haiku, → Limerick, → Sonett etc (vergl. Newsletter 2019-09 Sep): → Lust auf Lyrik?   
Medizinisches: →  Abschlussbericht (einer Behandlung) / → Diät-Empfehlung / → Patientenbericht / → Rezept
Merksätze: „Gar nicht schreib man gar nicht zusammen.“ / „Trenne nie das s vom t, denn das tut ihm weh.“ / „Aller guten Dinge sind drei.“ / „333 – bei Issos Keilerei.“
Mikro-Story (auch → Kurzgeschichte) / Morgenseiten / Motto / Nachruf (Nekrolog)
Naturgesetze: „Gegenstände fallen aufgrund der Schwerkraft immer nach unten.“ – „Es gibt nicht schnelleres als die Lichtgeschwindigkeit.“ – „Alles was geboren wurde, stirbt auch.“
Newsletter / Palindrom: „Ein Neger mit Gazelle zagt im Regen nie.“
Paradoxa: „Der Wettlauf zwischen Achilles und der Schildkröte.“ – „Parallelen treffen sich im Unendlichen.“ – Wenn der Zeitreisende seinen Großvater tötet… (überlebt er das nur in einem parallelen Universum, das sich infolge der Mordtat vom Ur-Universum abgespaltet hat und nun anders weiterentwickelt).
Patentanmeldung / Plagiate → Zitate / Pointe: „Das hat dir der Teufel gesagt!“ (Rumpelstilzchen) / Postkartengrüße / Predigt / Projekt(beschreibung): „Ich schreibe einen Roman über…“ / Protokoll / Psalm: „Der Herr ist mein Hirte…“ / Refrain (eines Lieds) / Regeln (auch → Corona-Regeln): „Pünktlichkeit ist die Höflichkeit der Könige.“ – „Fünf Minuten vor der Zeit – ist des Vorgesetzten Höflichkeit.“ / Rezension / Rezept /
Schmeicheleien (→ Komplimente): „Sie schauen aber gut aus.“ – „Ihr Alter sieht man Ihnen nicht an.“
Shortstory → Kurzgeschichte / Sketch (im Kabarett) / SMS / Song-Text (auch → Blues) / Speisekarte (auch → Weinkarte): „Herbstliche Salate mit gerösteten Kürbiskernen…“
Spekulation → Hypothese, spekulative: „Es gibt im Zentrum jeder Galaxis ein Schwarzes Loch.“
Spielregeln (für Schach, Go, Mensch ärgere dich nicht, Poker, Schafkopf): „Ober schlägt Unter.“ – gilt aber nicht beim Skat-Spiel).
Spruchweisheiten: „Sparst du in der Zeit, so hast du in der Not.“ – „Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht.“ – „Der schaufelt sich sein eigenes Grab.“ – „Lügen haben kurze Beine.“
Statement (politisches etc) / Synopse → Abstract, Zusammenfassung / Tagebuch-Eintrag
Titel (die hängenbleiben und manchmal zum Zitat werden): „Die Entdeckung der Langsamkeit“ – „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg…“ – „Die Unfähigkeit zu trauern“ – „Ich bin dann mal weg“
ToDo-Liste → Agenda / Twitter-Tweets (auch → Fake News): „Ich bin der größte Präsident der Vereinigten -Staaten, den die Welt je gesehen hat.“
Verkehrsregeln: „Erst links, dann rechts, dann gradeaus – so kommst du sicher stets nachhaus.“ – „Rechts hat immer Vorfahrt (außer auf der Vorfahrtsstraße)“ – „Nie in der Kurve oder am Berg überholen.“
Verlautbarung → Statement
Verschwörungstheorien (eigentlich: V-Hypothesen): „Die Kanzlerin ist ein außerirdisches Reptiloid.“ – „Die Amerikaner waren nie auf dem Mond – alles in einem Fernsehstudio gedreht.“ – „Bill Gates hat den Corona-Virus geschaffen.“ – „Den Corona-Virus gibt es gar nicht.“
Vita → Lebenslauf / Volksweisheiten: „Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht.“ – „Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht – und wenn er auch die Wahrheit spricht.“ / Vorschriften (zum Beispiel auf dem Bau): „Helm tragen.“

Der Wander-Aphorismus ( auch → Aphorismus) ist mein ganz spezieller Liebling. Ein anschauliches Exempel: 
„Der Tod eines Mannes ist eine Tragödie, der Tod von Millionen ist eine Statistik.“
Das wird gerne Winston Churchill zugeschrieben, aber auch Stalin und Kurt Tucholsky und Erich Maria Remarque. Ein schlauer Spruch also, der mal dem und mal jenem zugeordnet wird, so wie es gerade in den (meist politischen) Kontext passt, um eine Behauptung zu untermauern.
Das wahrscheinlich berühmteste und am häufigsten zitierte Bonmot (ein anderes Wort für Aphorismus) lautet:
„Wir sind nur Zwerge auf den Schultern von Riesen.“
Der amerikanische Soziologe Robert K. Merton hat 1965 in einem klugen, kenntnisreichen Buch die Wanderung dieses Satzes verfolgt, bis zurück zu Isaac Newton und noch weiter in die griechische Antike: Auf den Schultern von Riesen (Suhrkamp-Taschenbuch).
Kuckucks-Zitat nennt man ein dem Wander-Aphorismus sehr ähnliches, aber (manchmal bewusst) falsch zugeordnetes Zitat. Nicht von Loriot ist beispielsweise: „In Krisenzeiten suchen Intelligente nach Lösungen, Idioten suchen nach Schuldigen.“
In einer Traueranzeige wurde Michelangelo dieses schöne Distichon zugeschrieben:
„Du bist nicht tot, du wechselst nur die Räume. / Du lebst in uns und gehst durch unsere Träume.“
Sehr eindruckspoll und poetisch – aber von Michelangelo?
Und nun weiter mit den Mikro-Texten:

Weinkarte (auch → Speisekarte) / Weisheiten: „Jeder Mensch ist eine kleine Gesellschaft.“ (von Novalis – wurde zum Titel einer meiner Rundfunk-Features) / Witz / Zaubersprüche: „Abracadabra – dreimal schwarzer Kater.“ – „Simsalabim.“ / Zeile (beim Lied) → Refrain / Zeittafel-Eintrag /

Zusammenfassung (dieses Beitrags): Es gibt viele Text-Winzlinge. Das ist einem normalerweise nicht bewusst – jetzt hoffentlich schon.

Zu allerletzt: Die habe ich doch glatt übersehen, sind jedoch richtige Texte, wenn auch winzig klein: Das Bonmot, das Horoskop, jedes Rätsel (Kreuzworträtsel vor allem) und die Lottozahlen – auch sie müssen geschrieben werden. Viel Spaß und Erfolg dabei.
Ach ja – und dann ist da noch in der Moderne der Schlüssel zu allen digitalen Geheimnissen: Die PIN bzw. das Code-Wort. Nur eine winzige Kombination weniger Zahlen und/oder Buchstaben und Sonderzeichen – aber wenn man die nicht auf irgendeiner Tastatur eingibt – geht gar nichts. Schöne Beispiele: „1234“ oder „Passwort“ oder „abcde“; aber leider gerade wegen ihrer Einfachheit und mnemotechnischen Perfektion total sinnlos, weil superleicht zu knacken. Schon viel besser ist ein Akrostichon als Merksatz und Eselsbrücke: Aus (zum Beispiel) diesem Satz „Dies ist mein Passwort“ entsteht das Passwort „dimp“. Leider viel zu kurz. Besser wäre: „Dies ist ein wirklich superkluges Passwort mit Sonderzeichen #“: „DiewsPmS#“ – aber leider schon etwas schwierig zu merken. Also vielleicht dieser Kompromiss: „sehr intelligent memotechnisch perfekt ergibt lösung“ – und das ergibt dann das Pass-Wort „simpel“. Wenn man das vergisst – ist man einer.

gepostet: 14. Okt 2020 / 15.09