Entschleunigung 1

Unser aller Leben nimmt fraglos rasant an Tempo zu – ob wir das wollen oder nicht. Umso wichtiger ist es, dieser kontinuierlichen Beschleunigung und dem dadurch erzeugten Stress etwas entgegenzusetzen.
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EntSchleunigung: Zitate

Wir vom IAK haben den Begriff „EntSchleunigung“ nicht nur 1979 in die deutsche Sprache eingeführt – wir praktizieren dieses Langsamer-werden seit mehr als 30 Jahren in unseren Seminaren.
Unser Gehirn kann enorm schnell denken und leistet uns entsprechend hervorragende Dienste, wenn es darum geht, sich der Beschleunigung unseres Berufslebens und – leider nicht selten – auch des Privatlebens anzupassen. Es wäre jedoch wünschenswert, zwischen dieses „schnelle Gehirn“ (speziell den unglaublich rasanten Neuhirn-Computer) und die Wirklichkeit des Alltags etwas einzuschalten, was uns hilft, wenigstens ab und zu das Leben wieder langsamer ablaufen zu lassen. Dadurch würde dieses gleichzeitig auch sinnvoller: weil dann nämlich unsere Sinne wieder voller werden. Unsere Seminare bieten so eine Verlangsamung an.

Das beginnt bereits mit der Besinnung zu Beginn jeder Schreibsitzung, wenn wir vorschlagen, ein paar Minuten die Augen zu schließen und dadurch die ganze optische Hektik des Alltags auszublenden. So bekommt unser Bewusstsein die Chance, auf ein menschlicheres Tempo herunterzuschalten. Dadurch können sich auf der Inneren Bühne jene Ereignisse, Erinnerungen und Phantasien zeigen, die in der Hektik kaum eine oder gar keine Chance haben.
Jede künstlerische Tätigkeit, jede literarische Aktivität setzt ja so eine heilsame Verlangsamung voraus. Desgleichen jede Psychotherapie.
Das Schreiben, speziell so, wie wir es im IAK praktizieren, hat genau diese Ausrichtung: langsamer zu werden, besinnlicher, beschaulicher – eben ent-schleunigt. Wenn man sich solche stressfreien Inseln der Erholung im Alltag schafft, kann man in den eher hektischen Phasen wieder ordentlich an Tempo zulegen; was ja nicht grundsätzlich falsch ist.
Der Vorgang des Schreibens führt automatisch zu einer heilsamen Verlangsamung der Denkabläufe. Dies ist noch deutlicher der Fall, wenn man mit der Hand schreibt. Wenn Sie dies auf die Spitze treiben möchten, probieren Sie es mal mit der schreibungewohnten, also in den meisten Fällen der „linken Hand“. Sie werden sich wundern,

  • wie sich Ihr Erinnerungsvermögen dadurch verbessert,
  • Erinnerungen intensiver werden und
  • Ihr Schreiben dadurch an Vitalität gewinnt!
  • Dieser Tricks ist besonders hilfreich, wenn Sie beispielsweise eine notgedrungen sehr abstrakte, komprimierte Ideenskizze für eine Kurzgeschichte in einen lebendigen Erzählfluss umwandeln möchten.

    In Wolfburg gab es übrigens 2011 eine eigene Ausstellung mit dem Titel „Kunst der Entschleunigung“. In einem Bericht der Südd. Zeitung hieß es hierzu:
    „Die chronologisch organisierte Riesenausstellung mit 160 Exponaten inszeniert allerorts illustrative Gegensätze von Melancholie und Eile, Kontemplation und Raserei, die den Eindruck erwecken müssen, das Leben seit Goethe sei zerrissen durch Extreme.“

    Gönnen Sie sich also immer wieder eine solche EntSchleunigungs-Insel – melden Sie sich am besten gleich an zu einem unserer Seminare; da erfahren Sie sofort, was das bedeutet: sich entSchleunigen.

    (Mehr zum Begriff der EntSchleunigung und seiner Entstehungsgeschichte.)

    Aktualisierung: 09. Juni 2018/18:46 (20. Feb 2014)